10 Tipps um Plastik zu vermeiden und nachhaltiger zu leben.

Heute sind Europawahlen und im Vorfeld war das Thema „Klimawandel“ groß im Gespräch. Immer mehr Menschen informieren sich über die Umwelt und wie sie der Erde etwas zurückgeben können. Um etwas gegen den Klimawandel zu tun, kann man zum Beispiel so weit es geht auf Plastikmüll verzichten.  Seit Anfang des Jahres versuchen meine Schwester und Ich einige Dinge umzusetzen, um  Plastikmüll zu vermeiden. Im Gespräch mit Freunden und Arbeitskollegen kommen immer wieder die Argumente, das ist doch teuer und umständlich.. Sie sehen das Problem, aber wirklich etwas tun, das machen nur wenige. Dabei kann man schon mit kleinen Schritten so viel tun. In diesem Post findet ihr 10 Tipps, die euch dabei helfen, euren Plastik-Konsum zu verringern und mehr auf euren Konsum zu achten. Denn es geht um unseren Planeten und unsere Zukunft und nur wir können wenigstens versuchen, etwas zu verändern.

*Ich werde in diesem Beitrag einige Unternehmen nennen, es ist aber alles meine eigene Meinung aus eigenen Erfahrungen und keine bezahlte Werbung*

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1. Habe immer einen Beutel dabei.

Ich habe tatsächlich schon seit einigen Jahren beim Einkaufen immer einen Jutebeutel dabei. Seit einer Weile kostet es ja ein wenig Geld, deine Einkäufe in Plastiktüten zu verpacken und dies bringt zum Glück immer mehr Menschen dazu, auf Alternativen umzusteigen. KassiererInnen packen nicht mehr ohne zu fragen deine Einkäufe in eine Plastiktüte und du wirst nicht einmal mehr komisch angeguckt, wenn du stattdessen einen Beutel auspackst und deine Errungenschaften selbst einpackst. Für mich einfach die perfekte Lösung um Plastik zu vermeiden. Du hast nicht mehr diese vielen Plastiktüten zuhause rumflattern (wenn du sie denn überhaupt aufbewahrt hast) und tust damit schon ein bisschen was für die Umwelt.

2. Keine Plastikflaschen kaufen.

Dies fällt mir tatsächlich gar nicht schwer, da ich meistens nur Leitungswasser trinke. Dafür habe ich immer eine Flasche dabei, die ich ganz einfach an jedem Wasserhahn auffüllen kann (z.B. in der Uni oder bei der Arbeit). Sprudelwasser gibt es bei uns zuhause ebenfalls aus der Maschine (dem Soda-Stream).  Ab und zu einen Tee warm oder kalt genießen, wenn es mal etwas mit Geschmack sein muss, reicht auch vollkommen. Wusstet ihr, dass man Tee auch ganz normal mit kaltem Wasser aufgießen kann? Gerade bei Früchte- oder Pfefferminztee im Sommer sehr zu empfehlen. In unserer Familie war die Umstellung recht einfach. Für die Umwelt schleppe ich auch gerne mal etwas schwerer 🙂

3. Den ToGo-Becher für Kaffee oder Tee selbst mitbringen.

Es gibt so viele wunderschöne ToGo-Becher als Alternative für diese Wegwerf-Dinger. Und häufig kostet es sogar weniger, dabei müssten allerdings noch viel mehr Geschäfte mitziehen, um diesen Trend zu unterstützen. In der Schule meiner Schwester kostet der Kaffee ganze 10 Cent weniger, wenn man seinen eigenen Becher mitbringt 😀 Aber beim umweltbewussten Denken geht es ja nicht um Geld, sondern weniger Müll zu produzieren. Und deinen Becher einmal auszuwaschen und wieder zu benutzen ist doch wirklich viel besser, als einen wegzuschmeißen, um einen Neuen zu kaufen..

4. Weniger Fleisch essen.

Am besten ist es natürlich die Ernährung komplett auf vegan oder vegetarisch umzustellen. Aber auch einfach nur einmal die Woche Fleisch zu essen, statt fünf mal (oder sogar täglich), ist gut für die Umwelt. Und seien wir ehrlich es ist eh viel gesünder. In meiner Familie habe ich das Glück einen eher „traditionellen“ Vater zu haben, der am liebsten deutsche Hausmannskost isst. Sobald ich mal einen Nudelauflauf ohne Schinken mache, wird gemeckert. Da muss er dann natürlich durch und meistens geht es dann auch ohne, aber meckern muss man ja trotzdem.. Mittlerweile nimmt er das auch eher mal hin. Es ist also wie man sieht ein Umgewöhnungs-Prozess, aber es gibt so viele leckere Alternativen und vegetarische Gerichte!

5. Regional und Saisonal Einkaufen.

Wenn man nur ein gewisses Budget für Lebensmittel hat, ist es natürlich immer etwas schwieriger, aber darauf achten, kann man dennoch. Gerade bei Obst und Gemüse ist es immer gut, eher saisonale Produkte zu kaufen, da die eher mal aus Deutschland oder sogar der Region zu kommen, statt aus Spanien & Co. Das Herkunftsland steht eigentlich auch immer auf den Etiketten.. Auch einen Markt gibt es eigentlich überall. Hier gibt es häufig auch seltenere Sorten (Brokkoli, Tomaten und Kartoffeln in den unterschiedlichsten Farben!) und es sind nicht diese „perfekten“ Früchte, sondern natürliche. Aber auch im normalen Supermarkt kann man darauf achten. Ich suche mir z.B. immer die krümmste Gurke aus.

6. Obst und Gemüse unverpackt kaufen.

Am besten wäre es natürlich auch hier wieder alles unverpackt zu kaufen, aber nur selten hat man einen Unverpackt Laden in seiner Nähe oder kann sich dies leisten. Aber auch Supermärkte folgen nach und nach diesem Trend und legen ihr Obst und Gemüse unverpackt aus. Und es ist auch kein Problem mehr, sein Obst und Gemüse ohne Plastiktüte mitzunehmen. Teilweise gibt es sogar Nüsse und Champions ohne Packung. Der einzige Nachteil ist meistens, dass es Bio-Produkte nur selten ohne Verpackung gibt, da diese nicht mit anderen Produkten in Kontakt treten dürfen. Auch hier wieder der Tipp, auf dem Wochenmarkt gibt es eigentlich alle Produkte unverpackt und sogar regional und automatisch saisonal. Das ist doch perfekt, oder!? Auch hier ist es einfach ein Umgewöhnungsprozess!

7. Natürliche Produkte nutzen.

Ich gebe zu, ich habe nie wirklich darauf geachtet, was ich mir da eigentlich täglich ins Gesicht klatsche oder meinem Körper antue. Seit einiger Zeit achte ich darauf nur noch zertifizierte Naturkosmetik und DIY Cremes etc. zu verwenden. Ich nenne diesen Prozess „Back to the Roots“.. Was den Menschen früher nicht geschadet hat, kann doch auch jetzt nicht schädlich sein, oder? Die Produkte sind zwar teilweise teurer, aber das ist es mir wert! Ich werde in den nächsten Monat auch mal ein paar Rezepte vorstellen für Cremes, Peelings, Lippenpflege und was man noch so im Bad benutzt 🙂 Einfach mal im Drogeriemarkt deines Vertrauens gucken!

8. Festes Shampoo, Seifen und Deos benutzen.

Meiner Meinung nach ist es -wenn man sich Mühe gibt- am einfachsten, im Bad auf Plastik zu verzichten. Eine weitere Umstellung, die wir gemacht haben, ist die Umstellung auf festes Shampoo (oder auch Haarseife, wenn die Haare das abkönnen, meine leider nicht so gut) und feste Seife -sowohl aus Duschgel-Ersatz, als auch als normale Handseife- sowie festes Deo. Man muss ein wenig herumprobieren, um die für sich persönlich geeigneten Produkte zu finden, aber die Umstellung ist nicht allzu schwierig und vermeidet einiges an Plastik. Ein Block festes Shampoo ersetzt etwa zwei bis drei Shampoo-Flaschen. Die Produkte sind viel ergiebiger und sind auch viel besser für den Körper. Auch hier kann ich die gängigen Drogeriemärkte empfehlen.

Ich benutze derzeit das feste Shampoo Mandarine-Basilikum von Alverde und kann es nur empfehlen, es enthält Sulfate, ist aber ansonsten sehr gut. Außerdem habe ich erst kürzlich auf Empfehlung den Shop Gentle Germany entdeckt und bin begeistert! Auch Lush hat natürlich Seifen, feste Shampoos und alles, aber aufgrund der Preise (und der enthaltenen Sulfate) habe ich mich dagegen entschieden.. Warum Sulfate vermieden werden sollten, könnt ihr hier nachlesen. Wenn ihr weitere Empfehlungen habt, immer her damit!!!

9. Auf langlebigere Produkte achten.

Es gibt einige kurzlebige Produkte aus Plastik, die eine nachhaltige Alternative haben. Dazu gehören zum einen Zahnbürsten,  die man mittlerweile in jedem Drogeriemarkt aus Bambus kaufen kann, Rasierer, die man (eigentlich schon immer, aber wir sind halt dem Konsum verfallen) aus Metall kaufen kann, dabei wird dann nur die Rasierklinge ausgewechselt, außerdem gibt es Rasierseifen, die man statt den ganzen in Plastik verpackten Produkten kaufen kann.. Bei der Monatshygiene ist außerdem die Menstruationstasse eine Alternative für Tampon und Binde, sie hält mehrere Jahre und verursacht keinen Müll. Weitere Infos dazu bekommt ihr hier. Und auch in der Küche lässt es sich leicht auf Bambus- (oder Alu)Produkte umstellen. Es gibt sogar Backpapier, das mehrmals verwendet werden kann und abwaschbar ist. Geschirr, Besteck und Trinkhalme gibt es ja nach und nach eh nicht mehr, die Alternativen gibt es aber auch jetzt bereits zu kaufen!

10. Öffentliche Verkehrsmittel (oder das Fahrrad) nutzen.

Ich muss zugeben, darin bin ich noch nicht besonders gut, was vor allem an meinem Zeitmanagement liegt, da ich einfach immer zu spät dran bin 😀 Aber ich habe mir jetzt vorgenommen, mein Auto häufiger stehen zu lassen und sooft es eben möglich ist, das Fahrrad zu benutzen. Besonders für Studenten sind natürlich auch öffentliche Verkehrsmittel eine Alternative, da sie nichts dafür bezahlen müssen. Da ich vom Dorf komme und hier nur ab und zu ein Bus fährt, wäre das keine Alternative.. Außerdem finde ich, dass die Preise für Bus und Bahn nach wie vor unglaublich teuer sind und es sich dadurch häufig gar nicht lohnt, auf das Auto zu verzichten. Mal sehen, ob sich da in den nächsten Jahren noch etwas tut..

Wie sieht es bei euch aus? Verzichtet ihr auf Plastik? Was tut ihr für die Umwelt und gegen den Klimawandel? Kommentiert den Beitrag, schreibt mir auf Instagram oder per Mail! Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen 🙂

Ich denke, jeder von uns kann mit kleinen Änderungen schon einiges tun. Also informiert euch, redet darüber und regt andere an, ihre Gewohnheiten zu ändern. Die Erde wird es uns danken ♥♥♥

 

 

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